Vor wenigen Tagen war der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner im Geraer Landesamt für Verbraucherschutz zu Gast. Brandner, der im Bundestag dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz vorsitzt, informierte sich über das Aufgabenspektrum der dortigen Mitarbeiter, deren Schwerpunkt auf der Durchsetzung des Arbeitsschutzes in Ostthüringen liegt.
Der Abgeordnete erfuhr dabei zum einen jede Menge Statistisches zum Thema Arbeitsunfälle, zum anderen aber auch viel Interessantes über die Entwicklung der Gefahren am Arbeitsplatz als Solche. Schlägt sich doch der dramatische Wandel in der Arbeitswelt auch und gerade im Bereich des Arbeitsschutzes nieder. Während manche Gefahrenquellen im Gefolge aussterbender Tätigkeiten kaum noch relevant sind, steigen die Vorkommnisse infolge psychischer Überlastung seit langem stetig an. Auf diese Veränderung mussten und müssen sich die Mitarbeiter der Behörde, die auch Kontrollen vor Ort durchführen, einstellen.
Nicht verschwiegen wurde allerdings auch die knappe Personaldecke des Amtes, die eine flächendeckende Betreuung und Überwachung der Ostthüringer Betriebe mehr als erschwert. Hier, so Brandner, seien Landes- und Bundesregierung gefragt. Es reiche eben nicht, als Gesetzgeber einerseits gutgemeinte Vorschriften und Verordnungen zu erlassen, anderseits aber an der Überwachung von deren Einhaltung zu sparen.