Am vergangenen Montag demonstrierten nach einem Bericht der OTZ Kindergärtnerinnen der Volkssolidarität Gera vor deren Geschäftsstelle u.a. für eine Bezahlung nach Tarif.
Für den Bundestagsabgeordneten der AfD, Stephan Brandner, ist dieser Vorgang bezeichnend für die Doppelzüngigkeit der Linken: „Tausende ehren- wie auch hauptamtliche Mitarbeiter der Volkssolidarität setzen sich tagtäglich in Heimen, Kindergärten und anderen Einrichtungen für die Schwachen unserer Gesellschaft, nämlich Kinder, Alte und Bedürftige, ein. Während aber an dieser Basis das Parteibuch kaum eine Rolle spielt, ist es bekanntermaßen in der Führungsriege des Verbandes völlig anders, sie ist seit je her fest in linker Hand. In Gera heißen und hießen die bekanntesten Köpfe Margit Jung und Norbert Vornehm, aber auch deutschlandweit wird der Verein von einem `bewährten Kader` der Partei „Die Linke“ geleitet. Und kein Mikrofon, keine Kamera kommt ungeschoren davon, wenn ein Vertreter dieses Lagers in der Nähe ist, um sich als unermüdlicher Kämpfer für die Interessen von Arbeitnehmern einzusetzen und lautstarke Forderungen für mehr Verteilungsgerechtigkeit aufzustellen.
Dass es nun ausgerechnet hier einer Protestaktion der Erzieherinnen bedarf, um tarifliche Bezahlung der Arbeiter und Angestellten einzufordern, ist bezeichnend und schwer zu kommentieren, ebenso wie der Umstand, dass sich offenbar die gesamte Führungsriege einem Gespräch verweigerte.
Es ist eben weitaus bequemer, auf Kongressen alte Arbeiterlieder abzusingen, als sich in den Niederungen der Realwirtschaft mit den Folgen einer seit Jahrzehnten verfehlten Familien- und Finanz- und Wirtschaftspolitik herumzuschlagen.“