Um sich über die Bereiche Datenschutz, Forderungseintreibung und den Aufbau des Beitragsservice zu informieren, dessen Rechtsnatur mehr als ungewöhnlich ist, kam Stephan Brandner in die Zentrale nach Köln-Bocklemünd, die sich auf dem WDR-Gelände befindet. Vor Ort werden die rund 46 Millionen Beitragskonten geführt.
„Dass circa 1.000 Menschen mit einem Etat von rund 160 Millionen Euro hier arbeiten, um allein den Zwangsbeitragseinzug zu überwachen und zu steuern, ist mir mehr als ein Dorn im Auge. Auch wurde nicht klar, was genau all‘ diese Menschen machen, außer aufgebrachte Kunden am Telefon zu beschwichtigen oder Briefe zu beantworten. Davon ausgehend, dass die deutliche Mehrheit der Gebührenzahler keinerlei Fragen hat, nicht jede Woche umzieht und einen Dauerauftrag ausgelöst hat, bleibt zweifelhaft, wieso eine solche Masse an Menschen dort eingesetzt wird. Offensichtlich findet der Größenwahn, mit dem unsere Rundfunkgebühren zwangsweise eingenommen und ausgegeben werden, hier seine Fortsetzung. Der Besuch vor Ort hat mich darin bestärkt, dass die Abschaffung des Zwangsbeitrages zwingend erforderlich ist und für die Bediensteten dort eine sinnvollere Beschäftigung gefunden werden kann. Gleichwohl bedanke ich mich bei meinen Gesprächspartnern für die sachliche Erörterung.“