Die Stadt Erfurt erhält 1.773.343,48 Euro aus dem „Sofortausstattungsprogramm – Digitalpakt Schule 2019 bis 2024“. Damit soll erreicht werden, dass jeder Schule mindestens ein Klassensatz an mobilen Endgeräten zur Verfügung gestellt werden kann. Aufgrund der Höhe der Zuwendung erfolgt die Ausschreibung europaweit – mit der Auslieferung der Geräte ist daher in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.
Stephan Brandner, AfD-Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Bundesvorsitzender der Alternative für Deutschland, der seinen Wahlkreis in Erfurt hat, macht deutlich, dass die Gelder zwar nicht schaden, aber eben auch keinen weitreichenden Nutzen haben, da die eigentlichen Probleme des Bildungssystems an ganz anderer Stelle lägen.
„Unserem Bildungssystem mangelt es vor allem an Lehrern, an Konzepten gegen den Stundenausfall, an renovierten Schulen und leistungsorientierten Lehrplänen. Was eine Schule mit 30 mobilen Endgeräten, die auch nur ausgeliehen werden, soll, erschließt sich mir jedoch nicht. Wir haben an vielen Schulen ein Gewaltproblem, ein Integrationsproblem und sehen uns der Resignation der Lehrer gegenüber. 30 mobile Endgeräte werden diese Probleme nicht lösen. Der Digitalpakt ist ein Feigenblatt der Bildungspolitik und verkennt die wahren Herausforderungen unseres Bildungssystems.“