Allein auf dem Erfurter Anger kam es im vergangenen Jahr zu 1.353 Strafanzeigen, die Anzahl der Betäubungsmitteldelikte stieg um mehr als 100 Prozent. Auch nach dem Empfinden der Erfurter Bürger ist der Anger kein lebenswerter Ort mehr: so stufen innerhalb einer Umfrage 46 Prozent der Befragten der Wohnungs- und Haushaltserhebung 2018 den Platz als Ort ein, an dem sie sich „besonders unsicher fühlen“.
Stephan Brandner, AfD-Bundestagsabgeordneter für Erfurt, macht deutlich, dass das Unwohlsein wohl nicht nur auf eine schlechte Beleuchtung und den Mangel an Sauberkeit zurückzuführen sei: „Der Erfurter Anger ist ganz offensichtlich ein beliebter Treffpunkt für Kriminelle, auch kriminelle Personen, meistens Männer, ausländischer Herkunft. Das lässt sich leider problemlos ganz ohne Studie, mit klarem Menschenverstand und durch einen Spaziergang über den Anger feststellen. Statt nun darüber nachzudenken, das Licht heller zu drehen, muss Kriminalität konsequent verfolgt werden – die Videoüberwachung des Angers scheint mir auch ein Ansatz zu sein, Kriminelle abzuschrecken und schneller dingfest zu machen. Der Anger war einmal das lebens- und liebenswerte Wohnzimmer im Herzen der Stadt. Das muss er wieder werden!“