Bei den Aktionen gegen den Trauermarsch in Chemnitz war auch Elisabeth Kaiser, die SPD- Bundestagsabgeordnete für Gera, Greiz und Altenburg, zugegen. Dies belegen Fotos, die die Politikerin selbst ins Netz gestellt hat. Auf diesen Fotografien sieht man Kaiser lachend und offenbar bestens gelaunt in die Kamera schauen, wenige Meter entfernt von der Stelle, wo Tage zuvor ein junger Mann in Folge einer Vielzahl von Messerstichen verblutete und zwei weitere schwer verletzt wurden. Für ihren Kollegen Stephan Brandner, Geraer Bundestagsabgeordneter der AfD, ist damit eine Grenze überschritten.
„Ein 35-jähriger Mann stirbt durch das Messer eines Zuwanderers und noch bevor der Regen die letzte Blutflecken weggewaschen hat, posiert eine SPD-Vertreterin nur wenige Schritte entfernt und während einer Gedenkveranstaltung lustig und beschwingt vor der Kamera. Kann man das noch politisch bewerten? Oder geht es hier nicht einfach nur um tief sitzende Charakterschwächen einer Frau, die von einem Leben außerhalb ihres Funktionärskosmos offenbar noch nie etwas mitbekommen hat."
Für Brandner ist dieses Verhalten erbärmlich, doch zugleich glaubt er auch: „Vielleicht aber hat das bemerkenswerte Benehmen von Frau Kaiser und ihren Genossen ja auch sein Gutes. Ist es doch ein weiterer Schritt hin zu dem Tag, an dem die SPD und ihre Protagonisten auf eine Größe eingedampft sind, wo sie aufrecht unter der Fünf- Prozent- Hürde hindurch gehen können. Und vor allem in Sachsen, Thüringen und Bayern ist dieser Tag nicht mehr allzu fern."