Seit geraumer Zeit warb die Erfurter BUGA GmbH dafür, schon im Vorverkauf die Dauerkarten für die Bundesgartenschau zu erwerben. Viele Erfurter und Thüringer machten davon Gebrauch: nach der Arbeit noch ein Ründchen durch die schicken Blumenbeete flanieren, spontan die Sonne auf der ega genießen oder am Wochenende das Danakil erkunden: so stellte man sich das BUGA-Jahr in Erfurt vor.
Doch daraus wurde nichts: der Besuch auf der Bundesgartenschau erfordert das Vorweisen der Eintrittskarte, der Zutrittskarte und auch eines negativen Coronatests; die Innenräume sind geschlossen, Veranstaltungen und Führungen gibt es nicht.
Für die Dauerkartenbesitzer bedeutet dies, dass deren Karten faktisch wertlos geworden sind, meint der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner, zu dessen Wahlkreis Erfurt zählt. „Viele Erfurter haben sich seit Jahren auf das Großereignis BUGA gefreut, ja regelrecht daraufhin gefiebert. Dass es nun alles andere als ein Großereignis ist, das ist mehr als enttäuschend. Die BUGA unter diesen widrigen Bedingungen stattfinden zu lassen, ist für viele Erfurter eine Enttäuschung. Eine BUGA ist eben mehr als nur ein bepflanztes Blumenbeet, sie steht und fällt auch mit den Veranstaltungen und dem, was drumherum geboten wird. Eine Verschiebung wäre wohl die sinnvollere Alternative gewesen – das sehen auch viele Erfurter so“, meint Stephan Brandner.