Der aus Bayern stammende Bundesverkehrsminister Scheuer plant, das `Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft' in München anzusiedeln, wie er in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu den dortigen Kommunalwahlen bekanntgab. Das Projekt soll mit einer halben Milliarde Euro aus Bundesmitteln gefördert werden und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen.
Der Thüringer AfD-Bundestagsabgeordnete und Geraer Stadtrat Stephan Brandner fordert, die Ansiedlung stattdessen in Gera vorzunehmen, wo bereits das „Kompetenzzentrums für autonomes Fahren und Mobilität 2030" zu finden ist. Die Region sei außerdem infrastrukturell hervorragend angeschlossen und würde von einem solchen Projekt enorm profitieren.
„Die Ansiedlung von Einrichtungen des Bundes in den neuen Bundesländern ist ein wichtiger Beitrag zur Strukturpolitik der Region. Es irritiert mich, dass ein Minister offenbar die Gründung eines hochdotierten Bundesprojektes nutzte, um Wahlkampf zu betreiben und derartige weitreichende Entscheidungen im Hinterzimmer getroffen wurden. Das hat mehr als ein Geschmäckle. Man muss sich darauf besinnen, dass es einen geltenden Beschluss hinsichtlich der Ansiedlung von Bundesbehörden in den neuen Bundesländern gibt, der bisher viel zu selten berücksichtigt wurde.
Gera ist der perfekte Standort für ein solches Forschungszentrum mit seiner hervorragenden Anbindung, seinen innovativen Ideen hinsichtlich des autonomen Fahrens und seiner attraktiven Umgebung. Auch die Lage zwischen den traditionellen Automobilstandorten Eisenach, Zwickau und Leipzig sowie Kölleda spricht für eine Ansiedlung in Gera. Für die vielen Arbeitskräfte stehen in unserer schönen Stadt genügend Wohnungen mit erschwinglichen Mieten zur Verfügung, die man in München nicht finden wird. Im Bundestag setze ich mich dafür ein, diese Standortentscheidung zu überdenken und das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft nach Gera zu holen!"