Die Auswirkungen des Unwetters, welches hauptsächlich das vogtländische Adorf heimgesucht hatte, war als Hochwasserwelle der Elster auch in Gera zu spüren. Doch während es in Adorf schwere Verwüstungen gab, blieb Gera diesmal von nennenswerten Schäden verschont.
Für Stephan Brandner, den Geraer Bundestagsabgeordneten der AfD, stellen die Ereignisse entlang der Weißen Elster jedoch einen Warnschuss dar. Er mahnt: „Diesmal sind wir davon gekommen, aber das Gewitter, kaum 70 km von Gera entfernt, hat gezeigt, dass es in Sachen Hochwasserschutz heißt, nicht locker zu lassen. Und zwar aktiv und passiv, beim Errichten und Ertüchtigen von Schutzanlagen wie auch bei der Frage, wie mit Bauvorhaben in Flussnähe umzugehen ist. Denn Letzteren wird, so scheint mir, bereits wenige Jahre nach der Katastrophe von 2013 schon kaum noch Augenmerk geschenkt."
Brandner verweist in diesem Zusammenhang auf die Neubauten in Heinrichsgrün oder aber auch auf Fotos, auf denen zu sehen ist, wie das Wasser der Weißen Elster in Berga praktisch an der Eckfahne eines mit erheblichem finanziellen Aufwand erst kürzlich wieder instandgesetzten Sportplatzes zum Stehen kam.