2019 jährt sich die Gründung des „Staatlichen Bauhauses" zum 100. Mal, und da die Anfänge dieser Kunstschule, die schon nach kurzer Zeit Weltgeltung erhalten sollte, in Weimar liegen, soll das Ereignis auch in Thüringen mit einem „Bauhausjahr" gefeiert werden. Dass Thüringen aus Sicht der Verantwortlichen jedoch wieder einmal weitestgehend nur aus dem Städtebund Erfurt- Weimar-Jena zu bestehen scheint, davon kann sich jeder selbst auf der Internetseite „Bauhaus2019" überzeugen.
Stephan Brandner, AfD- Bundestagsabgeordneter aus Gera möchte, dass sich auch diese Stadt mit aller Kraft ins Spiel bringt und meint: „Ähnlich wie im Lutherjahr, so wird auch auch im Bauhausjahr 2019 ein Ansturm der Interessierten aus aller Welt erwartet. Doch im Gegensatz zu 2017 hat Gera diesmal das Potential, nicht nur ganz am Rande zu profitieren. In den 20er Jahren hatte unsere Stadt eine große Zeit. Auch dank der relativ geringen Kriegszerstörungen verfügen wir heute über eine Anzahl von Architekturzeugnissen der beginnenden Moderne, die andere, weit ‚berühmtere' Städte, wie Weimar oder Dessau, in den Schatten stellt. Erinnern möchte ich an den Architekten Thilo Schoder, das Sparkassenhochhaus oder die zahllosen großen und kleinen Wohngebäude wie den Ulmenhof, die Villa Meyer in Tinz und überhaupt der Bereich im Norden der Stadt. Ich kann nur ausrufen, kommt in die Puschen! Mach' was draus, Gera!"
Brandner betont, dass er als Adressat seiner Anregung nicht nur die Stadtverwaltung verstanden wissen möchte, sondern auch die Kunst- und Kulturszene in Gera, die sich ja häufig über die mangelnde kulturelle Attraktivität der Stadt beklagt.
„Der Acker liegt da", so der Abgeordnete. „Schauen wir, ob wir als Stadt noch die Kraft aufbringen, ihm Früchte abzutrotzen."