Am Bundesjugendlager des THW, das kürzlich in Rudolstadt stattfand, nahm auch die Jugend des THW-Ortsverbandes Gera als Thüringer Landessieger teil. Etwa 7.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland waren zu Gast und absolvierten eine Woche lang ein umfangreiches Programm, unter anderem auch mit Besichtigungen in der näheren und weiteren Umgebung, etwa bis nach Leipzig. Gera kam im Programm jedoch nicht vor.
Stephan Brandner, Geraer Bundestagsabgeordneter und Stadtrat der AfD, fragte beim Oberbürgermeister nach, um herauszufinden, warum die Stadt Gera ihre Jugendlichen nicht in irgendeiner Form unterstützt hatte und auch nicht im Programm auftauchte. Mit der Antwort, die kürzlich einging, war er wenig zufrieden.
„Dass man im Rathaus von den quasi vor der Haustür stattfindenden Wettkämpfen und circa 7.000 Besuchern in der Nachbarschaft erst durch die Presse erfuhr, ist rätselhaft. Warum hat man das nicht mitbekommen, zumal unsere THW-Ortsgruppe als Landessieger an dem Bundeswettkampf teilgenommen hatte? Gera hätte Programmbestandteil sein können und müssen. Das war eine verpasste Chance, unsere ‚Gewinnerstadt' vielen Auswärtigen näher zu bringen. Der Oberbürgermeister hat das leider verschlafen. Er muss lernen, über den Tellerrand hinauszuschauen.
Dieses Verhalten zeigt auch, dass es in Gera Defizite bei der Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit gibt.
Jugendarbeit bedeutet für mich auch und vor allem, einem Engagement wie diesem seine Achtung zu zollen und nicht erst dann aktiv zu werden, wenn es zu spät ist. Die Arbeit mit problematischen Jugendlichen ist zweifellos wichtig. Besser aber ist es, präventiv zu wirken und zu verhindern, dass die Kinder überhaupt erst auf die schiefe Bahn geraten. Und genau dies tut das THW mit seiner Jugendarbeit, und dabei gehört es nach Kräften gefördert!"