In Trebnitz, dem kleinen, zu Gera gehörenden Dorf im Nordosten der Stadt gibt es demnächst etwas zu feiern. Die etwa 300 Einwohner wollen am 10.6.2018 ihren neu gebauten Spielplatz einweihen. Das besondere dabei: Die Anlage entstand ausschließlich in Eigenleistung sowie aus Spenden der Trebnitzer, die für diesen Zweck stolze 13.000,- Euro aufbrachten. Stephan Brandner, Geraer Bundestagsabgeordneter der AfD, gratuliert den Bewohnern des Dorfes und hebt den beispielhaften Charakter dieses Engagements hervor.
„Ich finde es großartig, was die Bürger da geschafft haben, zeigt es doch, was machbar ist, wenn bürgerschaftliches Engagement sich entfalten kann", meint Brandner. „Hoffen wir, dass sich nicht noch irgendeine Behörde findet, die der Eröffnungsfeier Steine in den Weg legt."
Stephan Brandner weist aber auch auf die Schattenseiten des Ereignisses hin. „Trebnitz wurde 1994 nach Gera eingemeindet und so ist der Bau eines Spielplatzes eigentlich eine Sache der Stadt. Dass die Trebnitzer es nun selbst in die Hand genommen haben, hat wohl auch ein wenig mit der Einsicht zu tun, dass aus Richtung Kornmarkt nicht viel zu erwarten ist. Kein Geld, keine Kapazität und kein Überhaupt und Sowieso...Das Übliche halt." beklagt Brandner die bekannte Situation und weiter: „Wenn man in Trebnitz die Klage hört, dass die Stadt seit 1994 zwar gern die Trebnitzer Gewerbeflächen genommen hat, sich ansonsten aber kaum bis gar nicht um die Belange des Dorfes kümmert, so kann man verstehen, dass die Einwohner zunehmend neidisch auf ihre Nachbarn im Landkreis blicken. Und man weiß, dass der neue Stadtrat ab dem kommenden Jahr auch hier einiges wieder ins Lot bringen muss."