Vor einigen Wochen schon gab die Landesregierung in Erfurt auf die Frage eines Abgeordneten ausgerechnet aus den eigenen Reihen Zahlen bekannt, welche die Verteilung von Landesbediensteten auf die Städte und Landkreise des Freistaates betreffen. Dass die Spannbreite dabei von 2,4 bis 88,3 pro 1000 Einwohner reicht, dürfte selbst den größten Pessimisten noch überrascht haben. Für Stephan Brandner (AfD), waren besonders die Zahlen für Gera interessant.
„Wenn unsere Stadt als die drittgrößte Thüringens mit 17,46 Voll-zeitstellen pro 1000 Einwohner bedacht wird und damit nur ein Fünftel bis etwa die Hälfte dessen aufweist, was Jena, Weimar, Erfurt oder Suhl für sich verbuchen können, dann zeigt mir das, dass von Seiten der bisherigen Landesregierungen Gera tatsächlich als das fünfte Rad am Wagen angesehen wurde. Natürlich nimmt eine Universitätsstadt wie Jena oder auch die Landeshauptstadt gegenüber Gera eine besondere Stellung ein, doch haben die Verantwortlichen dafür zu sorgen, dass die unvermeidlichen Unterschiede so gering wie möglich ausfallen. Doch davon kann, betrachtet man diese Zahlen, wohl kaum die Rede sein. Die Regierung Ramelow sollte neben ihren berechtigten Forderungen nach mehr Bundesbehörden im Osten nicht vergessen, erst einmal ihre Hausaufgaben im eigenen Verantwortungsbereich zu machen. Allein bei einer Angleichung an das Niveau z.B. von Suhl würde die Stadt Gera einen Zuwachs an hochwertigen Arbeitsplätzen im vierstelligen Bereich verbuchen können."