Seitens der Bundesregierung, der Landesregierung und auch im kommunalen Bereich wurde in den vergangenen Wochen vehement gefordert, dass Unternehmen mehr Heimarbeit für ihre Mitarbeiter ermöglichen sollten. Sogar eine Heimarbeitspflicht wurde eingeführt. Dies nahm der Bundestagsabgeordnete und Mitglied der AfD-Fraktion im Stadtrat Gera, Stephan Brandner, zum Anlass, den aktuellen Sachstand zur Umsetzung der Heimarbeit beim Oberbürgermeister für die Stadt Gera zu erfragen.
Das Ergebnis der Anfrage ist ernüchternd: Die Stadt Gera stößt bei der Umsetzung der Heimarbeit sehr schnell an ihre Grenzen. Mit einer Quote von gerade einmal 30,65% konnte den Mitarbeitern der Stadt Gera die Möglichkeit zu Heimarbeit ermöglicht werden. Die Stadt lässt verlautbaren, dass aus technischer Sicht, mit den aktuell zur Verfügung gestellten Home-Office-Zugängen die Grenze der Belastbarkeit der vorhandenen IT-Infrastruktur der Stadtverwaltung Gera erreicht sei. Darüber hinaus gäbe es kaum digitale Akten und Prozesse in der Stadtverwaltung.
Stephan Brandner erklärt hierzu: "Die Forderungen der Regierenden zur Heimarbeit zeigen einmal mehr, wie weit diese sich von der Realität entfernt haben. Man kann wohl schlecht von anderen erwarten, dass sie etwas umsetzen, zu dem man selbst nicht in der Lage ist. Aber es zeigt sich einmal mehr, dass es einfacher ist, etwas zu fordern, als es selbst umzusetzen. Der Oberbürgermeister ist hier gefordert, unsere Stadtverwaltung modern aufzustellen."